Pilgerwanderung nach Marburg





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Auf den Spuren der Elisabeth…

ging es am Samstag, dem 10.07. um 7 Uhr von der Treiser Kirche aus nach Marburg. Nach einer Morgenandacht mit unserem Pfarrer Andreas Lenz und wunderbarer musikalischer Einstimmung durch Daniela Werner an der Orgel wurde uns schon am Waldrand oberhalb des Pfingstkopfes bewusst, welche Temperaturen uns heute erwarten sollten.

Bei einem gemächlichen Spazierschritt blieb über die gesamte Pilgerwanderung Zeit und Muße, trotz des anstrengenden Wetters gute Gespräche zu führen und sich auszutauschen. Eine Rast mehr als üblich würde an diesem Tag wohl ange- bracht sein. Nach dem ersten Teilstück über die Fortbach nach Hachborn hatten wir in der schönen kleinen Kapelle in Hachborn Gelegenheit zu rasten und uns ein wenig abzukühlen. Ein wunderschöner Ort, um zu verweilen… Ein wieder aufgear- beiteter "Himmel" aus Holzelementen in blau und weiß in der Kirche, ein tolles neues Gemeindehaus mit Pavillon für private und öffentliche Feiern und all das auf engstem Raum mitten im Ortskern - einfach schön.

Doch 25 km sollten bei diesem Wetter noch lang werden und so hieß es weiter geht`s…bis zum Ebsdorfer Sportplatz - mit tollem Ausblick über den gesamten Ebsdorfergrund (und freundlicherweise bereitgestellten Stühlen auf einer über- dachten Terrasse). Nach einer weiteren Wegstunde und einer Abkürzung quer durch Brennesseln und Disteln gelangten wir zu unserer Mittagsrast, der Gaststätte Seebode auf dem Frauenberg. Erstaunlich, egal wie lange der eine oder andere schon im Lumdatal wohnt, an vielen ist dieses idyllische Kleinod wohl bisher spurlos vorübergegangen. Das Gute liegt oft so nah…

Der kühle Luftzug, eine toller Freisitz mit ebensolchem Ausblick, kühle Getränke und der eine oder andere kleine Mittagssnack brachten uns dazu, länger zu verweilen als gedacht. Nach einem kurzen Aufstieg auf die Burgruine oberhalb des Restaurants berichtete uns Andreas Lenz ausführlich über das Leben und das Schicksal der Heiligen Elisabeth. Ihr sehr intensives und leider auch sehr kurzes Leben, in dem Sie sich vor allem immer wieder den armen Menschen in Ihrem Umfeld zuwandte, führte dazu, dass Sie bis heute hoch geehrt wird und bereits 4 Jahre nach Ihrem Tode heilig gesprochen wurde. Anläßlich Ihres 800. Geburtstages im Jahre 2007 beschäftigten sich an vielen Orten in Deutschland verschiedene Ausstellungen mit dem Leben und Wirken der heiligen Elisabeth. Auch aktuell zeugt in der Elisabeth- Kirche in Marburg eine Ausstellung von Ihrer Geschichte.

Die stechende Sonne holte uns dann recht schnell wieder in die Gegenwart und zeigte uns an, dass es Zeit wurde, die letzten 2 Stunden unseres Weges unter die Sohlen zu nehmen. Es ging überwiegend bergab und unter Schatten spendenden Bäumen nach Marburg. Nach einem letzten Abstecher in einen russischen Einkaufs- markt in einem Wohnviertel von Marburg (ein echtes Erlebnis) kamen wir kurz nach 16 Uhr vom Wetter geschafft aber glücklich in Marburg an.

Im Michelchen, einer kleinen Kapelle auf dem Pilgerfriedhof gegenüber der Elisabeth-Kirche, fanden wir uns zu einer abschließenden Andacht mit musikalischer Untermalung an der Orgel durch Daniela Werner zusammen(sie schien an diesem Tag überall zu sein - wie auch eine Stunde später schon wieder bei einem Konzert auf dem Marburger Marktplatz). Damit kamen wir noch einmal zu etwas innerer Einkehr und jeder konnte den intensiven Tag an seinem geistigen Auge vorüberziehen lassen.

Nach einer kurzen Besichtigung der Elisabeth-Kirche und einer Abkühlung an den Wasserquellen vor der Kirche verabschiedeten wir uns voneinander. Einige Minuten später trafen sich viele von uns wieder zu einem Konzert der Gruppe CONJUNTO CREOLO mit den Musikern Daniela Werner, Gerd Stein, Peter Herrmann, Markus Leukel, Manuela Weichenrieder sowie der kapverdischen Künstlerin Sadia auf der großen Bühne des Marburger Marktplatzes.

An diesem Ort ließen wir den Tag musikalisch ausklingen und möchten uns auf diesem Weg noch einmal vor allem bei Andreas Lenz und Daniela Werner für diesen schönen und besinnlichen Tag bedanken. Wir hoffen, dass dies eine Wiederholung finden kann und das die Gruppe vielleicht das nächste mal etwas größer ausfallen möge - die Treiser sind alle herzlich eingeladen.


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