19. Dead Sea Ultra Marathon in Jordanien

"Ahlan Wa Sahlam"
Herzlich Willkommen im Königreich Jordanien, so wurde unsere (Rosi und Hans Hausner) Reisegruppe am 3. April vom örtlichen Reiseleiter am Queen Alia International Airport in Amman begrüßt.
Amman ist die Hauptstadt Jordaniens. Sie präsentierte sich als eine faszinierende Stadt voller Kontraste, eine perfekte Mischung aus Alt und Neu, inmitten einer hügeligen Landschaft mit der Wüste auf der einen Seite und dem fruchtbaren Jordantal auf der anderen.

Am ersten Tag unserer Rundreise stand eine Stadtrundfahrt mit vielen Besichtigungen auf dem Programm.


Wir sahen Amman (das biblische Philadelphia), auch bekannt als Weiße Stadt, informierten uns in der Zitadelle und dem Amphitheater, befuhren die alten und die modernen Stadtteile. Ebenso besuchten wir die uralte Stadt Jerash. Ihre Blütezeit erlebte die Stadt unter römischer Herrschaft und der Ort gilt heute allgemein als eine der weltweit am besten erhaltenen Provinzstädte. Hier sieht man von Kolonaden umgebene Straßen, auf Hügeln thro-nende Tempel, Theater, großflächige Plätze, Brunnen und mit Türmen und Toren versehenes Stadtmauern.



Am nächsten Tag verließen wir Amman und fuhren auf unserer Tour, die gesamt e Laufstrecke ab. Unterwegs besuchten wir den Berg Nebo. Hier wurde Moses beerdigt und es ist der am meisten verehrte, heilige Ort, in Jordanien. Von hier kann man, wie damals Moses, ein weites Panorama bestaunen. Das sich vom Jordantal und dem Toten Meer, über Jericho, bis nach Jerusalem erstreckt und das häufig als das Heilige Land bezeichnet wird.



Weiter führte uns unsere Reise nach Madaba, einen der unvergleich-lichsten Orte im Heiligen Land. In der auch als "Stadt der Mosaiken" bezeichneten Stadt gibt es viel zu erkunden. Darunter fällt die Hauptattraktion, die in der modernen griechisch-orthodoxe Kirche St. George befindliche byzantinische Mosaikkarte aus dem 6. Jahrhundert, auf dem Jerusalem und Zahlreiche andere heilige Stätten dargestellt sind.

Dann fuhren wir weiter zur Taufstätte von Jesus ins Jordantal. Ein wenig enttäuschet waren wir, über den Jordan, denn er ist heute nur noch ein kleiner Fluss. Die Grenze nach Israel war nur ein paar Meter von uns entfernt.

Am Nachmittag bezogen wir unser Hotel am Toten Meer. Mit dem Mövenpick Dead Sea, hatten wir ein wunderschönes Hotel, mit vielen Wellnessangeboten und einer traumhaften Lage, direkt am Toten Meer. Der spätere Nachmittag, galt dem ersten Kontakt, mit dem 29% igen Salzwasser. Hier haben wir dann selber erfahren, dass es möglich ist, auf den Rücken liegend, die Tageszeitung zu lesen, ohne sich dabei, im Wasser, zu bewegen.



Am üppigen und sehr schmackhaften Buffett, des Hotels, haben wir uns am Abend dann, für den bevorstehenden Lauf gestärkt, bevor es recht früh zu Bett ging, denn die Nacht sollte kurz werden. Um 3:30 Uhr des 6. April, einem Freitag (in Jordanien bereits Wochenende) sind wir aufgestanden, nach dem Frühstück versammelten sich alle Läufer/innen, in der Lobby, für ein Gruppenfoto.
Dann fuhren wir mit dem Bus an die jeweiligen Startpunkte. Denn neben dem Ultralauf von 50km, gab es noch einen Marathon, Halbmarathon, 10km Lauf und 5km Lauf.
Im unserem Startberiech ( 50 km Ultra ), den 7th Circle, in einem Vorort von Amman, auf +900m NN, wartet ein kleines Läuferfeld, von ca. 60 Teilnehmern, dass seine Exzellenz, Prinz HRH Firas Bin Raad, den Startschuss gab.
Um 7 Uhr erwachte ganz langsam die Sonne, es war mit ca. 15 Grad noch angenehm kühl. Das sollte sich aber schnell ändern.
Die ersten 12 km waren ein moderates Auf und Ab, durch die Außenbezirke von Amman. Da wir die Strecke am Vortag abgefahren hatten, wussten wir ja, was uns noch bevorstand. Gerade die Lange Passage bergab, sorgte für den späteren "super Muskelkater".

Die Landschaft änderte sich und aus Pinien, am Rande der Straße, wurden nun kleinere Gewächse, denn wir liefen nun durch felsiges Gelände, auf einer gut asphaltierten Straße, die halbseitig gesperrt war, auf der anderen Seite waren die PKW unterwegs.

Und da kamen sie auch schon, die steilen bergab Passagen. Hier boten sich grandiose Aussichten und Fotomotive. Zuschauer waren dagegen, absolute Mangelware. Nur die Autofahrer, welche jetzt deutlich mehr wurden, hupten und schrien unentwegt. Wasserstellen gab es alle 3km, später auch Gatorade und ab und zu Bananen.

Bei km 32 angekommen, ist man auf Meeresspiegelhöhe. Wieder ändert sich die Landschaft, es wird grüner und aus der Ferne sieht man das Jordantal, die Tiefebene. Man erblickt kleine Ansammlungen von Beduinen, die auf den Feldern arbeiteten oder das Gemüse an der Straße verkauften. Schafe liefen umher, Ziegen kreuzten die Straße und die Temperatur stiegen ordentlich ( über 30 Grad).

Jetzt noch eine Linkskurve und dann kamen sie, die letzten 13 Kilometer. Die nur geradeaus verliefen (von ein paar Steigungen abgesehen). Wie geschaffen für Kamele, welche sich auch unter die Läuferschar mischten. Auch waren hier und da ein paar Reiter unterwegs. Zur Not hätte man sich, solch einem Vierbeiner chartern können.

Bei Kilometer 43, hatte man einen sehr schönen Ausblick, auf das Tote Meer. Von hier ab war die breite Straße mit hunderten von 10km Läufern überfüllt, so dass man sich, zickzack laufend, einen Weg suchen musste. Da ein Teil des Startgeldes einem caritativen Zweck zu Gute kommt, ist das Teilnehmerfeld bei dem 10 und 5km Lauf riesen groß und die meisten davon legen die Strecke wandernd zurück .

Die vielen Teilnehmer, hatten aber auch zur Folge, dass am Ende teil-weise kein Wasser mehr vorhanden war. Rosi kaufte sich kurzent-schlossen zwei Flaschen Wasser an einem der vielen Stände am Straßenrand.

Zum Zieleinlauf am Amman Tourist Beach, einem schönen Strandkomplex oberhalb des Toten Meeres, ging es nochmals ein kurzes Stück steil bergab.

Wir waren nun 400 Meter unter dem Meeresspiegel und im Ziel.Juchhu!!! Die Uhr zeigte für Rosi 4:19:19 (2. Gesamtplatz Frauen und 1. W50) und Hans kam in 4:36:35 Std. an (4. Platz M55). Im Zielbereich war es so um die 36 Grad, wir waren ganz schön ge-schafft und nur eine kalte Dusche konnte unsere Lebensgeister wieder wecken. Später gingen wir die 2 Kilometer zurück zum Hotel und noch immer kamen uns Läufer/innen entgegen.


Den Nachmittag erholten wir uns am Toten Meer, hier rieben wir uns mit "heilendem schwarzen Schlamm" ein und nahmen ein letztes Bad. Um 20:00 Uhr waren Sportler und Begleitpersonen zur Dinner Party in der Sunset Arena, unserer Hotels geladen. Wir genossen an schön eingedeckten Tischen, bei gutem Essen und Musik, natürlich mit Bauchtanz, einen sehr ganz tollen Abend.


Am nächsten Morgen verließen wir das Tote Meer. Unsere Rundreise ging weiter. Wir sahen den letzten Zufluss zum Toten Meer, die Salzsäule der Frau des Lots und besuchten das Naturreservat Dana. Am späten Nachmittag erreichten wir dann nach einer 2 stündigen Fahrt durch das Gebirge, die historische Stadt Wadi Moussa. Hier entspannten wir uns in einem Hammam( Türkischen Bad ). Der nächste Tag sollte anstrengender werden, denn die Besichtigung der in Felsen geschlagenen Nabatäerstadt "Petra" stand auf dem Programm. Ein absolutes Highlight, worauf wir uns besonders freuten.

Petra erstreckt sich auf einer Fläche von 40 qkm und diente als Haupt-stadt, die den Handel zwischen Syrien, Libanon, der Türkei und der arabischen Halbinsel kontrollierte. Nachdem wir den Siq, eine 1,5 km lange und an der schmalsten Stelle 3m breite Schlucht (natürlich zu Fuß) bewältigt hatten, sahen wir "El Khasna", das Schatzhaus.
Ein gigantischer Anblick, vieleicht noch gigantischer als der Ramses Tempel in Abu Simbel. Im weiteren Verlauf besichtigten wir Gräber, Felsenwohnungen und andere Gebäudekomplexe. Auch konnten wir die verschiedenen Sandsteinarten/-farben bewundern.
Gegen 14:30 Uhr verließen wir Petra und fuhren in die Steinwüste Wadi Rum. "Weitläufig, einsam und gottähnlich". Mit diesen Worten beschrieb T.E. Lawrence einst Wadi Rum. Die größte und prächtigste Wüstenlandschaft Jordaniens. Ist ein enormer, von Menschenhand nahezu unberührter Ort, an dem die Zeit still zu stehen scheint.



Wir verließen unseren Reisebus und stiegen auf Jeeps um. In einer 2 stündigen Jeepsafari durch die Wüste, sahen wir riesige Sanddünen und Beduinen die mit Kamelen vorbeizogen. Nach einer rasanten abfahrt, die Sanddüne hinunter, erreichten wir unser 1000 Sterne Hotel, das mit Fackeln und Kerzen erleuchtete Beduinencamp "Al Zawaydeh". Wir bezogen unsere Luxussuiten, Beduinenzelte in die aus Ziegenhaar gefertigten waren. Ein einmaliges Erlebnis.



Die vorsorglich mitgebrachten Getränkevorräte (0,5ltr. Amstel Bier, Wein, Wodka und Raki ) wurden bei einem gutem Essen am Lagerfeuer geleert. En wunderschöner Abend unter freiem Himmel mit arabischer Musik.

Nach einer kurzen Vollmondnacht, verließen wir nach dem spartani-schen Frühstück das Camp und das Wadi Rum und fuhren mit unserem Reisebus nach Aqaba. Aqaba, Jordaniens einzige Hafenstadt liegt am Roten Meer. Hier im Mövenpick Hotel war nun für ein paar Tage Relaxen angesagt. Die einen taten dies beim Schnorcheln oder Tauchen, die anderen am Strand des Hotels. Abends erkundeten wir die Geschäfte und Bazare. Es roch nach Gewürzen, Nüssen, und nach aromatischen Tee. Die israelische Stadt Eliat war am gegenüber liegenden Ufer des Roten Meeres, zum greifen nah. Einige aus unserer Gruppe wagten einen Besuch dort hin und waren begeistert von dieser schicken Stadt.

Eine schöne, erlebnisreiche, sehr gut organisierte und spannende Reise mit vielen netten Menschen ging mal wieder zu Ende.


Blick auf Eilat in Israel


  Start

  Über Uns


  Berichte

      Berichte 2010

      Berichte 2011

      Berichte 2012


  Bilder

  Events

  Volkslauf

  Links

  Kontakt


  Impressum

      Vorstand


  Gästebuch