Dieter Baumann - Die Götter und Olympia

Vor 22 Jahren hatte Dieter Baumann Gold bei Olympia in Barcelona über 5000m gewonnen. Heute tourt er als sportlicher Kabarettist durchs Land. Auf die Anfrage per Mail von Rosi Hausner: "Kommst Du auch zu einem kleinen Dorfverein? War die Antwort: "Ja, ich komme auch zu einem "Dorfverein" - oder ich muss sagen, gerade zu einem Dorfverein.

So freute sich der Treiser Lauf- und Walkingtreff 2007 e.V. und 140 Zuschauer am Freitag den 25. Oktober, Dieter Baumann begrüßen, zu können.



Nachdem er sich vor der Show, für das ein oder andere "Schwätzchen", unter das Publikum mischte und Fragekarten einsammelte, ging es pünktlich um 20 Uhr los.

Es wurde ruhig und fast feierlich, im Saal der Gaststätte zum Bahnhof in Treis. Ein Mann im Anzug schreitet sehr verantwortungsbewusst durch den Saal und auf die Bühne zu, in den Händen die Fahne mit den fünf Ringen. Er befestigt sie an einer Leiter, tritt ein wenig zurück, salutiert ergriffen und entzündet schließlich die olympische Flamme, die dann gut zwei Stunden lang bei seinem Programm "Dieter Baumann, die Götter und Olympia" brannte.



Wie war das also damals im Olympischen Dorf ? Die Sieger jubelten nach dem Wettkampf, die Verlierer stürzen sich ins "Frustsaufen". Aber bald sind fast alle beim Feiern dabei, es steigt eine große Party, mit großem Kennenlernen und dass jeden Tag. Die vorher vom DOSP verteilten 5 Kondome werden knapp. Dieter Baumann, beneidet die Luftpistolenschützen ("Plop"), die schon am ersten Tag dran sind und dann drei Wochen lustig feiern können, während die 5000-Meter-Läufer mit ihrem Auftritt bis zum letzten Tag warten müssen. Die Medaillen sind gar nicht das Wichtigste berichtet Dieter. Das Wichtigste sei die limitierten Anstecker der teilnehmenden Länder und holt mit stolzem Sammler-Grinsen, seinen nadelgespickten Strohhut aus der Kulisse.

Zehn rare Fidschi-Pins hat er von einem Insel-Athleten bekommen. An dem Abend in Treis kam dann noch eine Pin der Stadt Linden hinzu, welcher Ihm vom anwesenden Bürgermeister Jörg König überreicht wurde.



Und noch eine exotische Trophäe hatte Dieter aus der großen, weiten Welt mitgebracht. Einen Mongolenhut, den er dem eitel-hünenhaften Träger mit einem buchstäblich, aufgegabelten Löffeltrick abgejagt hatte.



Auch bezieht Baumann immer wieder gerne das Publikum mit ein und kann sich ganz viele Vornamen merken. So fragt er: Wer startet am Sonntag in Frankfurt? Welche Zeit willst Du laufen? Der wievielte Marathon ist das? Das Publikum konnte auch Fragen an Dieter Baumann stellen, welche er bereitwillig "zum Teil" beantwortete. Ob man mit oder ohne Uhr trainieren solle, ob Sex vor einem Marathon schädlich sei? Diese Frage gab er an zwei Marathonläufer/in mit über 50 Marathons weiter, letztlich konnte sie aber nicht geklärt werden. Ob Marathonlaufen gesund sei, war ebenfalls eine Frage. Baumann riet: "Du musst trainieren und trainieren und dann den Marathon zwei Tage vorher absagen. Dann ist Marathonlaufen gesund."

Aufs Korn nahm Baumann auch, das Internationale Olympische Komitee und die Götter des Olymps, die das Sagen bei Olympia haben, aber nicht unbedingt ein glückliches Händchen bei der Wahl der Austragungsorte haben. An einer Tafel stehend und anhand eines Kenia-Trainingscamps zeigt er einen Korruptionskreislauf auf, macht sich über die Funktionäre her und beziffert dann allein die jährliche Aufwandsentschädigung des "ehrenamtlich" tätigen IOC-Präsidenten Thomas Bach auf 700?000 Dollar.

Auch seine ominöse Doping-Affäre mit der Zahnpasta, ließ er nicht aus. Zum Ausprobieren verschenkt er eine "Probetube Elmex" an einem Marathonläufer.



Vom modernen Lauf-Schnickschnack, wie GPS-Uhren, Fünf-Zehen-Turnschuhe, Kompressions-Kleidung und vor allem von "Stoppeln" im Ohr, den Walkman-Stöpseln, hielt der ehemalige Spitzensportler gar nichts. "Beim Laufen bin ich Purist", sagt Baumann, ließ es sich aber trotzdem nicht nehmen, seine schicken gelben Kompressionsstrümpfe und Bruno Banani Unterhosen, bei einem Strip zum Vorschein zu bringen.



Sympathisch, witzig, gestenreich und mit einem Schuss Selbstironie nahm Baumann das Publikum in Treis, mit auf eine Reise, die von seiner Heimat, auf der schwäbischen Alb über viele Kontinente führte.

Am Ende bedankt sich Dieter, bei seinem tollen Publikum in Treis, dass wiederum Dankte Ihm, mit langem Applaus, für einen tollen und sehr Unterhaltsammen Abend, Lachmuskeltraining inbegriffen.


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